Wolfram Stelzer

Zu etlichen Menschen hat man seit Jahren oder Jahrzehnten keinerlei Kontakt mehr. Und doch mögen einige solcher Personen – ohne dies zu wissen; ohne, dass man’s selbst wissen oder reflektieren muss – wichtige Impulsgeber für den eigenen Lebenslauf, für die eigene Entwicklung geblieben sein.

Wolfram Stelzer galt als Leiter der Singschule und vor allem auch des Jugendchores Wels (mitsamt den Stimmbildungseinheiten, Konzerten und Reisen) für viele Kinder und Teenager als eine prägende Figur in Sachen lust- und anspruchsvolle musikalische Erziehung.

Grandios fand ich die künstlerische Leidenschaft und grundsätzliche Offenheit. An diesen ambitionierten Chören war nämlich nichts ausschließend oder elitär konzipiert. Es ging nicht um bürgerliches Distinktionsgehabe oder dergleichen, sondern um Musik und aktive Teilhabe daran. Es ging darum, einen Sinn für die Schönheit von Tönen und Klängen und Rhythmen einzuüben, gemeinsam verschiedenste Werke zu erarbeiten.

Ich hab jene Jugendchorstunden seinerzeit wirklich geliebt. Diese großartigen, schwer beschreibbaren, in Momenten gelungenen Miteinandersingens beinahe greifbar gewordenden Resonanzerfahrungen (als eine Art übers Individuum hinausschwappender Flow) erinnere ich bis heute.

Ein nachträgliches Danke dafür...

Und mein herzliches Beileid den Angehörigen.