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Abschied von einem Stillen

Nachruf auf Peter Aschenbrenner (1947)
Er war das seltene Exemplar eines leisen Politikers – aber die Traunkirchner werden ihn nicht vergessen, denn kaum ein Bürgermeister hat die kleine Traunseegemeinde in den vergangenen Jahrzehnten mehr geprägt als er.

Gestern fand in Traunkirchen der Abschied von Peter Aschenbrenner statt. Nicht im großen Rahmen, sondern im engsten Familienkreis. So wie er es gewollt hätte.

Der gelernte Fernsehtechniker und HTL-Lehrer aus Sierninghofen (Bezirk Steyr-Land) ließ sich 1980 mit seiner Frau in Traunkirchen nieder. Ab 1985 engagierte er sich für die ÖVP in der Gemeindepolitik, wurde 1993 Vizebürgermeister und war schließlich von 2002 bis 2013 Bürgermeister.

Die Liste seiner Leistungen ist lange. Aschenbrenner war 1994 Mitbegründer des beliebten Traunkirchner Holzmarktes. In seiner Amtszeit nutzte er die Landesausstellung 2008, um das Kloster zu sanieren und zu einem Kulturzentrum zu machen, in dem die Internationale Akademie gegründet, die Klosterstube gebaut und der Stiftersaal renoviert wurde. In seiner Amtszeit wurde auch der Umfahrungstunnel errichtet und eröffnet. Ein Jahrhundertprojekt, das den Ortskern am Fuß der Geißwand enorm aufwertete.

Doch es wird vor allem der Mensch sein, der in Erinnerung bleibt. Aschenbrenner war kein Ortspolitiker, der sich in den Vordergrund drängte und die Bühne oder den politischen Konflikt suchte. Stattdessen setzte er auf den Dialog, das Verbindende und auf pragmatische Lösungen - und erreichte damit mehr als polternde Ortskaiser. "Mit seiner ruhigen und besonnenen Art und seiner Menschlichkeit war er ein Vorbild für uns alle in der Gemeindepolitik", sagt sein Nachfolger Christoph Schragl (ÖVP).

Nach seinem Rückzug aus der Ortspolitik blieb Peter Aschenbrenner ein hoch angesehener und beliebter Mann in Traunkirchen - auch wenn er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog. In den vergangenen Jahren kämpfte er mit Geduld gegen eine schwere Krankheit an, der er jetzt, im 74. Lebensjahr, erlag. Nicht nur seine Witwe, sein Sohn und seine zwei Enkelkinder trauern um ihn - sondern ganz Traunkirchen.