Ein Meistersegler aller Klassen

1980 schrieb Fereberger Sportgeschichte: Er wurde Weltmeister in den Klassen Drachen und Yngling. Im Laufe seiner Karriere segelte er insgesamt zu 37 Staatsmeistertiteln und wurde auch noch einige Male Europameister. Das langjährige Mitglied des UYC Traunsee galt zu seiner Zeit als beinahe unschlagbar in allen Segelklassen, egal ob auf Seen oder auf dem Meer.
Außerdem nahm Fereberger an den Segelbewerben der Olympischen Sommerspiele 1952, 1960 und 1972 teil. Der promovierte Jurist und Notar führte von 1992 bis 1996 als Commodore auch den Yacht Club Austria an. In Anerkennung seiner Leistungen wurde er zum Ehrenmitglied im österreichischen Segelverband ernannt.
Vater spendierte ein Ruderboot
Schon Ferebergers Vater war ein ausgezeichneter Segler und schenkte dem sechsjährigen Harald ein Ruderboot. "Nach und nach wurde es zur Segeljolle mit Mast und Schwertkasten umfunktioniert. Im Laufe der Jahre folgten viele verschiedene Boote und Yachten", erzählte er vor einiger Zeit in einem Online-Interview mit dem Segelblog "Ecker Yachting". Schon in frühen Jahren gelang es Fereberger, seinen alten Herren zu schlagen. Die Mutter musste dann die Wogen vorsichtig glätten, erzählt er: "Sie war zwar stolz auf mich, sprach aber nicht darüber, um den Hausfrieden nicht zu gefährden."
Preise waren Fereberger nicht so wichtig, erinnern sich Vereinskollegen. Er verstaute sie in Kisten im Keller. Darauf angesprochen, ob ihm das viele Wechseln der Bootsklassen nicht schwergefallen wäre, lachte er stets nur und rechnete vor, dass er in seiner langen Segelkarriere durchschnittlich zehn Jahre auf einer Klasse verbracht hätte.
Die Trauerfeier findet heute um 16.30 Uhr in der Aufbahrungshalle Schöndorf in Vöcklabruck statt.