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Wolfgang Seidl: Ein Freistädter Original ist nicht mehr

Nachruf auf Wolfgang Seidl (1970)
Am vergangenen Freitag hat Wolfgang Seidl, beliebter Wirt des "Kupferdachls" in der Freistädter Zemannstraße, die Gäste zur Eröffnung der diesjährigen "Frischemarkt"-Saison auf dem Hauptplatz noch mit seinen legendären Riesenschnitzeln verwöhnt.

Samstagabend war er noch länger mit Freunden unterwegs, am Sonntag verbreitete sich die traurige Nachricht wie ein Lauffeuer durch die Bezirkshauptstadt: "Der Seidl Wolfi ist tot!"

Als er Freunden in einem Lokal über ein Stechen in der Brust klagte, brachten ihn diese umgehend ins LKH Freistadt. Nach ersten Untersuchungen schien es ihm bereits besser zu gehen. Um 6.30 Uhr früh jedoch erlitt Seidl einen tödlichen Herzinfarkt. Auch die sofort eingeleitete viertelstündige Reanimation konnte ihn nicht mehr retten.

Seidl, der am 24. November seinen 48. Geburtstag gefeiert hätte, galt in Freistadt und darüber hinaus als liebenswertes und stets hilfsbereites Original. Jeder, der ihn kannte, wusste um den sensiblen Kern des stattlichen Mannes mit der berühmten Glatze. Nach dem Besuch des Marianums und der Landwirtschaftsschule in Freistadt bewirtschaftete Seidl eine Zeit lang die Haidler-Alm, wo er zahlreiche Tiere hielt. In dieser Zeit gehörte er mit seiner Pferdekutsche zum Stadtbild.

Als Mitarbeiter im Gemeindebauhof half er überall mehr, als er musste. Für eine Silvesterfeier konnte man beim "Wolfi" auch am 31. Dezember nachmittags noch eine Feuertonne auftreiben. Als für das "Kupferdachl" ein neuer Wirt gesucht wurde, erfüllte er sich einen Traum. Mit der gleichen Leidenschaft, die man bei ihm als Jäger kannte, war er für seine Gäste da. Zahlreiche Kerzen, die bereits am Sonntagnachmittag vor seinem Lokal aufgestellt wurden, zeugen von der Beliebtheit des Verstorbenen, um den nicht nur die Mutter und die Schwestern trauern.