Erich Hainzl: Er war ein Linzer Industrie-Pionier
Ihr Gründer und langjähriger Geschäftsführer, Erich Hainzl, war in der breiten Öffentlichkeit jedoch nicht bekannt. Der Linzer Wirtschaftspionier wollte keine Schlagzeilen über die Erfolge seines Unternehmens und schon gar nicht über seine Person. Am 6. März ist er im Alter von 80 Jahren verstorben.
Ab 1985 eigenständig
Erich Hainzl stammte aus Sig-harting im Bezirk Schärding und absolvierte in Linz die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) für Elektrotechnik. Mit Leopold Bauer gründete er das Unternehmen Hainzl & Bauer. Ab 1985 baute der Elektroingenieur die Unternehmensgruppe Hainzl auf, die ihren Sitz in der Industriezeile in Linz hat.
Er war nicht der technische Tüftler wie andere prominente Gründer dieser Generation. "Er hatte unternehmerisches Geschick und einen Zug zum Kunden. Für ihn stand der Markt im Mittelpunkt", sagt sein Sohn Martin (57), der die Geschäfte der Hainzl Industriesysteme heute leitet. In der Hainzl International Holding war der Vater an seiner Seite bis zuletzt in der Geschäftsführung.
750 Beschäftigte
Der Vater habe früh erkannt, dass Automatisierung und Elektronik an Bedeutung gewinnen würden. Weitblickend habe er sein Unternehmen Hainzl Industriesysteme genannt. "Er wollte signalisieren, dass es nicht um Komponenten geht, sondern dass ganze Systeme oder Subsysteme entwickelt und produziert werden, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kunden", sagt Martin Hainzl. Er habe seine unternehmerischen Ziele stets mit großem persönlichen Einsatz und mit Ausdauer verfolgt.
Heute hat die Gruppe rund 750 Beschäftigte, großteils in Linz. In Niederösterreich und Deutschland gibt es Niederlassungen. Hydraulik stand am Anfang und ist noch heute die größte Sparte (genannt: Fluidtechnik). Die beiden anderen Hauptzweige sind die Automatisationstechnik und die Gebäudetechnik. Hainzl liefert die elektrische Steuerung von Holzheizungen ebenso wie große Hydrauliksysteme für Seilbahnen.
In der Tochterfirma Aquasys werden am Stammsitz in Linz Brandschutzanlagen mit Hochdruckwassernebel entwickelt und erzeugt.
Abschied am Pöstlingberg
Das liebste Hobby des Vaters sei es gewesen, im Kreise der großen Familie zu sein, mit den vier Kindern und acht Enkelkindern, sagt der Sohn. Außerdem habe er sich gerne auf dem Tennisplatz und der Skipiste sportlich betätigt.
Am Freitag, 16. März, wird der Verstorbene am Pöstlingberg zur letzten Ruhe geleitet.