Dietmar Obed: Ein Krisenmanager

Sein beruflicher Werdegang machte den im Salzachtal groß gewordenen Dietmar Obed zum Bad Leonfeldner.

Er war von 1992 bis 2003 Bezirkshauptmann von Urfahr-Umgebung. Seine Amtszeit war gekennzeichnet von einer geradezu "stürmischen Entwicklung des Bezirkes Urfahr-Umgebung", wie er selbst im Vorwort des Bezirksbuches Urfahr-Umgebung schrieb.

Der Jurist sah sich im Spannungsfeld der Grenzöffnung. Er wollte einerseits auf die neuen Nachbarn zugehen, besuchte Tschechisch-Kurse und musste gleichzeitig die sicherheitsbehördlichen Herausforderungen meistern. Denn die offene Grenze forderte Fingerspitzengefühl. Auch die Temelin-Grenzblockaden fielen in Obeds Amtszeit. Besonders geprüft wurde der Bezirkshauptmann in den Tagen des Donauhochwassers 2002. Dabei hatte er das Zusammenwirken aller Kräfte im Bezirk zu steuern.

Als Bezirkshauptmann war Dietmar Obed auch Obmann des Sozialhilfeverbandes Urfahr-Umgebung. Unter seiner Obmannschaft wurden zwei zusätzliche Alten- und Pflegeheime in Engerwitzdorf/Treffling und in Bad Leonfelden errichtet. Auch als Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes machte sich Dietmar Obed als großer "Baumeister" einen Namen. Während seiner Amtszeit wurden Dienstgebäude in Gallneukirchen und Walding errichtet. Auch in Bad Leonfelden, seinem Wohnort, hat er noch den Neubau der Ortsstelle in die Wege geleitet und begonnen.

Nach seiner Pensionierung pflegte Dietmar Obed den Kontakt zu "seiner" Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung und kam gerne zu den Adventmärkten und großen Feierlichkeiten der Bezirkshauptmannschaft. In Würdigung des gesamten Wirkens für den Bezirk Urfahr-Umgebung wurde Dietmar Obed das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

Seit 2013 litt Obed an Parkinson und der Lewy-Body-Erkrankung. Am Montag, 27. November, starb Dietmar Obed im Alter von 74 Jahren.