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Prälat Josef Ahammer: Ein Seelsorger mit Humor und Demut

Nachruf auf Prälat Josef Ahammer (1935)
Oberösterreich trauert um Prälat Josef Ahammer. Der beliebte Seelsorger verstarb gestern im Hospiz St. Barbara der Elisabethinen in Linz nach langem Leiden im 83. Lebensjahr.

1955 trat der in Neukirchen bei Altmünster geborene Ahammer ins Priesterseminar ein. "Er war einer, der sich immer durch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auszeichnete", sagt der ehemalige Direktor der Caritas Oberösterreich, Josef Mayr, ein jahrzehntelanger Wegbegleiter des Verstorbenen. Schon jung hatten sich in der Pfarre Laakirchen ihre Wege gekreuzt. Später ging Mayr als Jugendseelsorger nach Linz. "Kurz darauf folgte er mir als Jungschar-Seelsorger." Ahammer habe diese Aufgabe mit Enthusiasmus angenommen. Elf Jahre lang war er als Geistlicher Assistent der Jungschar tätig.

In seiner Freizeit sei Ahammer gerne in der Natur unterwegs gewesen. In seiner Jugend war er Pfadfinder. Da war es fast selbstverständlich, dass er auch 15 Jahre lang das Landeskurat der oberösterreichischen Pfadfinder innehatte. Daneben übernahm er Aufgaben in der Pfarrseelsorge, als Expositus am Harterfeld und Kurat in der Pfarre Linz-St. Magdalena. "Er war immer zu einem Witz bereit und hat Menschen mit netten Bemerkungen im Gespräch aufgemuntert", sagt Mayr.

1982 erfolgte der Ruf in das Linzer Domkapitel. Wenig später wurde er von Bischof Maximilian Aichern zum Generalvikar der Diözese Linz ernannt. 21 Jahre lang übte er das Amt aus, ehe er zum Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften bestellt wurde. "Er hat der Kirche ein freundliches Gesicht gegeben, er hat viel Verständnis für die Orden und ihre Aufgaben in den Regionen aufgebracht", sagt Abt Martin Fellhofer vom Stift Schlägl, der ihn noch vor zwei Monaten in Linz besucht hat. Er sei immer rücksichtsvoll, treu und demütig gewesen.

Verdienste um Linzer Dom

Als Dompropst rückte er 2003 an die Spitze des Linzer Domkapitels. 2014 wurde er emeritiert. Auch um den Linzer Dom hat sich Ahammer verdient gemacht. Er war im Dombau-Verein engagiert und arbeitete auch in der Bischof-Rudigier-Stiftung aktiv mit. Von 2003 bis 2016 war Ahammer Hausdirektor im Linzer Bischofshof. Der gebürtige Neukirchner war auch Bischöflicher Kommissär der Franziskusschwestern und der Elisabethinen in Linz, wo er bis zuletzt wohnte.

Ahammer wurde vielfach ausgezeichnet. 1984 wurde ihm der Titel Päpstlicher Ehrenprälat verliehen. Er erhielt das Ehrenzeichen für Verdienste um die oberösterreichische Jugend, 1995 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich, 2002 die Silberne Palme von Jerusalem und 2009 den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit.