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Moritz Stix (1957-2016): Er blieb immer der "Schmiedbua" Von Max Hofer

Nachruf auf Moritz Stix (1957)
Mehr als zehn Jahre lang hat er gekämpft und alle Bürden auf sich genommen, mit dem Schicksal gehadert hat Moritz Stix dennoch nicht.

Nach jeder Behandlung, nach jeder unerfreulichen Diagnose, ging der Jurist, der von 2000 bis 2015 Notar in Grieskirchen war, wieder zur Tagesordnung über und verblüffte Klienten und Freunde mit seinem Humor und seiner positiven Lebenseinstellung. Was er tatsächlich mitmachte, ließ er seinem Umfeld nie anmerken. Stix’ Motto lautete stets: "Ich diskutiere nicht mit mir, ich mache!"

Am 14. Juni verlor der Jurist den Kampf gegen seine schwere Krankheit. Er erlag einer bösartigen Form von Darmkrebs.

"Moritz war ein Menschenfreund, von Natur aus ein Mediator. Er ist auf alle zugegangen und hat mit seiner gewinnenden Art sofort einen guten Draht aufgebaut", sagt seine langjährige Lebensgefährtin Sonja. "Viele seiner Klienten sind Freunde geworden. Das gegenseitige vertrauliche Du war für Moritz ganz wichtig. Mit viel Leidenschaft und natürlichem Instinkt hat er das Thema Erben, insbesondere bei bäuerlichen Übergaben, geschickt abgewickelt. Diese Gaben wurden ihm offenbar in die Wiege gelegt. Trotz seines beruflichen Werdeganges und Erfolges ist Moritz aber immer der ,Schmiedbua‘ geblieben."

Der spätere Notar und Vater von zwei Töchtern wurde als erstes Kind einer Schmiede in der 1000-Einwohner-Gemeinde Puchkirchen am Trattberg geboren. Nach der Volksschule in Puchkirchen kam Stix ins St.-Anna-Internat nach Ried im Innkreis. "Eine Lebensschule", so seine Familie, "die er jedoch mit Geschick und Humor gemeistert hat."

Nach der Matura leistete Moritz Stix in Wels seinen Präsenzdienst ab, anschließend wandte er sich in Innsbruck dem Studium der Medizin zu. Allerdings nur ein Semester lang, dann wechselte Stix nach Salzburg und begann ein Jus-Studium. Sehr zur Enttäuschung seines Vaters, der glaubte, dass Moritz Stix nun kein richtiger Doktor mehr werden würde.

In seiner Freizeit ging der Notar am liebsten fischen, auch seine Enkelkinder begeisterte er dafür. Stix war aber auch Jäger, übte das Waidwerk aber nicht wirklich aus. Ihm war nur wichtig, möglichst alles zu können - das galt auch fürs Segeln.

Moritz Stix wurde gestern, Dienstag, 21. Juni, im Urnenhain Linz verabschiedet.