Helmut Sterrer: Ein Vordenker

Schon vor 50 Jahren begann Sterrer mit der Spezialisierung seines Betriebes. Er lieferte österreichweit legereife Junghennen aus, die er im elterlichen Anwesen, dem "Strömerhof", aufzog. Bis dahin züchteten sich die Landwirte ihre Legehühner selbst: "Das war die Grundlage für den Verkauf von Geflügelstalleinrichtungen, dem heutigen Schwerpunkt des Unternehmens", schildert Helmut Sterrers gleichnamiger Sohn, der seinem Vater Anfang der 1990er Jahre als Geschäftsführer nachfolgte.
Neben seiner Tätigkeit als Landwirt und Unternehmer erwies sich der Vater von sechs Kindern auch als ein warmherziger Familienmensch. "Wir mussten viel arbeiten, aber der Papa hat uns auch viel ermöglicht", lobt Helmut Sterrer die Fürsorge seines Vaters. "Es gibt kaum einen Kontinent, den er nicht bereist hat. Seine zweite Leidenschaft war die Musikkapelle, die er viele Jahre aktiv begleitete." Seine Musikalität übertrug er auf die Familie. Bei den Sterrers wird bis heute bei vielen Gelegenheiten gesungen. Der Unternehmer setzte sich auch intensiv für das Gemeindeleben ein. Er war einer der Initiatoren der Neuerrichtung des Gaspoltshofner Schwimmbades, bekleidete die Obmannschaft der Wassergemeinschaft und saß im Vorstand der örtlichen Raiffeisenbank.
Sterrers Lebensabend war geprägt von Krankheit und Gebrechen. Ehefrau Josefa, die er liebevoll "Pepi" nannte, stand ihm aufopfernd zur Seite: "Er wurde zusehends dementer und hat uns am Ende nicht mehr erkannt. Das hat ihn sehr geschmerzt", bedauert Sohn Helmut.
Der Verstorbene wird am Dienstag um 14 Uhr in der Pfarrkirche Gaspoltshofen verabschiedet.