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Weihnachten feiern ohne dich

Quelle: © Unsplash, Nathan Fertig

Weihnachten steht vor der Tür – das Fest der Geburt Jesu, das Fest der Liebe, die Zeit der Familie. Alles glitzert und strahlt. Die Vorfreude und eine besondere Stimmung rund um das Fest sind an vielen Orten spürbar. Doch nicht alles ist hell. Viele Menschen erleben auch in diesen Tagen dunkle Stunden. In der Trauer um einen nahestehenden Menschen ist es eine besonders schwere und emotionale Zeit.

Vertraute Rituale, Gerüche und Traditionen mit Familie und Freunden machen den Verlust und Schmerz intensiv spürbar. Viele Bräuche, die das Fest besonders machen, sind nach dem Todesfall nicht mehr so wie früher: keine liebevoll gebackenen Weihnachtskekse mehr von Oma, kein Christbaumschmücken mehr mit dem Partner, kein Weihnachtsliedersingen mehr mit der ganzen Familie. Wichtig ist, sich von Konventionen nicht unter Druck setzen zu lassen. Weder der Gedanke „Ich darf das Fest nicht feiern, schließlich bin ich traurig“ noch „Ich muss das Fest feiern, denn das gehört sich so“ tun gut. Es gibt in der Trauer kein Richtig oder Falsch. An Tagen wie diesen ist Platz für Tränen genauso wie für Lachen und Freude.

Orte der Verbundenheit: Den Verstorbenen einbinden
Schaffen Sie Orte des Gedenkens und geben Sie der verstorbenen Person einen Platz in der Feiergemeinschaft: Schmücken Sie einen Gedenkplatz weihnachtlich und sprechen Sie gemeinsam für sie oder ihn ein Gebet. Zünden Sie eine besondere Kerze für den geliebten Menschen an oder hängen Sie im Gedenken an ihn einen besonderen Anhänger (etwa einen Engel) auf den Christbaum. Nehmen Sie sich Zeit, bewusst in Ruhe und Stille zu trauern. Auch ein Besuch am Grab kann guttun. Sie könnten zum Beispiel einen Zweig von Ihrem Christbaum abschneiden und als Schmuck auf das Grab legen. So schaffen Sie ein Ritual, das den verstorbenen Menschen auf neue Weise in das Fest einbindet und eine symbolische Verbindung zwischen der Feier zu Hause und dem Grab aufbaut.

Das Weihnachtsfest trotzdem genießen
Es braucht aber auch einen Raum, um diese schwere Last loslassen zu können. Gehen Sie daher von der Erinnerung bewusst weg und feiern Sie. Lassen Sie sich ein gutes Essen schmecken und nehmen Sie die Elemente auf, die Ihnen immer Freude bereitet haben. Besonders für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, lieb gewonnene Rituale zu Weihnachten weiterhin zu pflegen. Sie verarbeiten Trauer häppchenweise und brauchen immer wieder einmal eine „Pause“ von ihr. Das Feiern mit Ritualen gibt in Momenten großer Unsicherheit Stabilität und Sicherheit – nicht nur den Kindern.

Nichts muss: Weihnachten auch mal auslassen dürfen
Und wenn das alles zu viel wird? Wenn die weihnachtliche Stimmung und die vielen Erinnerungen an das Fest mit der geliebten Person nicht aushaltbar sind? Dann darf das auch so sein. Viele Trauernde durchbrechen die weihnachtlichen „Gesetzmäßigkeiten“ und machen etwas völlig anderes. Einen Urlaub im Süden, spirituelle Tage in einem Kloster, einen Wellnessaufenthalt oder einfach einen gemütlichen Abend auf der Couch mit einem neuen Buch. Fühlen Sie sich nicht verpflichtet, zu feiern und Traditionen aufrechtzuerhalten, wenn es einfach zu sehr wehtut.

Die Katholische Kirche in Oberösterreich bietet rund um das Thema „Weihnachten nicht allein feiern“ Angebote an: von besonderen Gedenkgottesdiensten und Andachten in den Pfarren bis hin zu Trauer- und Familienbegleitung. Auch die TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr unter der Notrufnummer 142 für Sie da. 

Alle Angebote sowie Gebete, Texte und Impulse für Rituale in dieser schweren Zeit finden Sie unter www.dioezese-linz.at/trauerhilfe