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Trauern mit Kindern

Quelle: © Pixabay, StockSnap

Trauer trifft uns unvorbereitet. Unsere Gefühle sind in Aufruhr, es fällt schwer, klare Gedanken zu fassen. Dabei auch die Trauer von Kindern im Blick zu behalten ist herausfordernd. Der erste Impuls ist oft, die Kinder vor der Begegnung mit dem Tod zu schützen. Doch Tod und Trauer gehören zum Leben, auch zum Leben von Kindern. Deshalb ist es wichtig, sie in ihrer Trauer altersgemäß zu unterstützen und in den Trauerprozess miteinzubeziehen.

Im Umgang mit einer traurigen Situation stehen Erwachsene oft vor einem Dilemma. Einerseits sind sie selbst betroffen und die Emotionen lasten schwer auf ihnen. Gleichzeitig haben sie das Gefühl, für die Kinder stark sein zu müssen, und trauen sich vielleicht nicht, Tränen und Verzweiflung zuzulassen. Doch gerade beim Trauern sollen Kinder nicht ausgeschlossen werden. Sie spüren, dass etwas nicht stimmt. Für Kinder ist es bedeutend, zu erkennen, dass negative Emotionen Teil unseres Lebens sind und wir sie nicht verstecken müssen.

Sterben ist Teil des Lebens

Wenn sich der Tod einer nahestehenden Person abzeichnet, hilft es, Kinder behutsam und rechtzeitig darauf vorzubereiten. Nehmen Sie zudem Gelegenheiten wahr, mit Kindern über den Tod zu sprechen, wenn das Thema nicht drängend ist, etwa anhand eines Kinderbuches, beim Tod eines Marienkäfers etc. Es gibt viele Gesprächsanlässe im Alltag, die man aufgreifen kann. Hier finden Sie Rituale, um sich mit Kindern gemeinsam dem Thema Tod zu widmen.

Die Wirklichkeit des Todes in Worte fassen

Sprechen Sie über das Geschehene: darüber, dass Sie selbst gerade traurig sind, dass dieses Gefühl aber in Ordnung ist und sich wieder ändern wird. Nennen Sie den Tod und den Toten beim Namen und finden Sie Worte, die die Realität für Kinder verständlich macht. So geben Sie ihnen die Gelegenheit, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Das nimmt Verunsicherung und lässt sie den Verlust eher wahrnehmen. Dabei sollten Sie in der Beschreibung der Wirklichkeit des Todes achtsam sein. Formulierungen wie „Opa ist eingeschlafen“, „Oma ist auf eine lange Reise gegangen“ oder „Sie war krank“ nehmen Kinder oft wörtlich. Sie bekommen Angst davor einzuschlafen, fragen sich, warum Oma sich nicht verabschiedet hat, oder fürchten sich, an einer leichten Krankheit zu sterben.

Kann ich (m)ein Kind zum Begräbnis mitnehmen?

Ja. Lassen Sie Kinder am Trauer- und Abschiedsprozess teilhaben und beziehen Sie sie in die Mitgestaltung ein. Im Vorfeld kann etwas für den verstorbenen Menschen gebastelt oder gemalt werden. Sie können auch die Lieder für die Beerdigung zusammen anhören, damit diese vertraut klingen. Ermöglichen Sie zudem in Begleitung einer Vertrauensperson auch den persönlichen Abschied vom Leichnam. Das ist umso wichtiger, je näher der verstorbene Mensch dem Kind gestanden hat. Möchte ein Kind nicht zum Begräbnis mitgehen, fragen Sie nach den dahinterliegenden Ängsten. Nehmen Sie diese ernst und seien Sie aufrichtig bei Erklärungen. Zwingen Sie ein Kind aber nicht, mitzugehen. Sprechen Sie auch über den Ablauf des Begräbnisses und die Hoffnung der Auferstehung: „Wir können Oma zwar nicht mehr angreifen, aber in unserem Herzen spüren. So wird sie uns ein ganzes Leben lang begleiten.“

Möchten Sie mehr über den Umgang mit Kindern in Zeiten der Trauer erfahren? Suchen Sie Hilfe für sich selbst, Ihre Kinder oder die ganze Familie? Die Katholische Kirche in Oberösterreich bietet Betroffenen Unterstützung. Mehr über unsere Angebote erfahren Sie unter www.dioezese-linz.at/trauerhilfe/kinder-und-jugend