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Rituale für das Gedenken am Todestag

Quelle: © Unsplash, Carli Jeen

Der Todestag eines geliebten Menschen ist für viele Hinterbliebene ein Tag, der im bewussten Gedenken und Erinnern an die verstorbene Person begangen wird. Die Form des Gedenkens wird von den Betroffenen meist ganz persönlich und auf unterschiedliche Art gestaltet. Die jährlichen Rituale am Todestag bieten eine Chance, zu einem festen Bestandteil in der eigenen Trauerarbeit zu werden.

Das erste Jahr ohne dich
Der erste Todestag lastet besonders schwer auf der Seele. Schmerzliche Erinnerungen an den Verlust sind rund um diesen Tag intensiv spürbar. Die Gefühle und Momente, die vor genau einem Jahr erlebt wurden, werden nochmals durchlebt. Wie beim ersten Geburtstag, Hochzeitstag oder Weihnachtsfest ohne die Person macht auch der erste Todestag die Lücke, die der geliebte Mensch hinterlassen hat, besonders deutlich. Trauernde müssen erst eine Form finden, wie sie mit ihrer Trauer am Todestag und auch an den anderen besonderen Tagen umgehen. Was helfen kann: Machen Sie schon vorher Pläne, wie Sie den Gedenktag begehen möchten, und spüren Sie dabei achtsam in sich hinein: Was ist für Sie erträglich und stimmig?

Rituale zum Jahrestag
Vielen Menschen ist es ein Anliegen, diesen Tag besonders zu gestalten. Das Gedenken mit Ritualen gibt Trauergefühlen Raum und lässt die Verbindung zu dem verstorbenen Menschen über den Tod hinaus wahrnehmen. Backen Sie den Lieblingskuchen von Papa und gehen Sie mit Kaffee und Kuchen an sein Grab. Lassen Sie gemeinsam bunte Luftballons mit Botschaften steigen oder genießen Sie mit der Familie ein Mittagessen nach Omas Rezept. Tröstlich ist auch, in der Gemeinschaft ein jährliches Gedenken abzuhalten und für die Verstorbenen in Ihrer Pfarre eine Messe lesen zu lassen. Anschließend können Sie mit Familie und Freunden essen gehen und gemeinsam Erinnerungen austauschen.

Doch nicht jedem ist nach Gesellschaft zumute. Viele wollen den Todestag allein begehen. In dieser Situation tut es gut, die Dinge, die Sie mit der oder dem Verstorbenen verbinden, in die Rituale einzubauen. Blättern Sie bei einer Tasse Tee durch Fotos und lassen Sie gemeinsam erlebte Augenblicke Revue passieren. Hören Sie das Lieblingslied der verstorbenen Person und bauen Sie durch die Musik eine Verbindung zu ihr auf. Machen Sie es sich gemütlich und schauen Sie den gemeinsamen Lieblingsfilm. Auch ein Spaziergang kann helfen, im Andenken zu reflektieren: Was trage ich von diesem Menschen noch mit mir? Was habe ich Schönes oder Intensives mit ihm erlebt? Woran denke ich gerne zurück?

Den Trauerweg gemeinsam gehen
Die Bedürfnisse und Wünsche an diesen Tag können sich über die Jahre verändern. Hören Sie rund um diese besondere Zeit jedes Jahr aufs Neue gut in sich hinein und gestalten Sie die Rituale so, wie Sie zu Ihnen und Ihrer Trauer passen. In der Hoffnung, dass sich die große Trauer in dankbare Erinnerung wandelt.

Sie müssen diese schwere Erfahrung nicht allein bewältigen. Unter www.dioezese-linz.at/trauerhilfe/angebote-in-der-naehe finden Sie zahlreiche Begleitangebote in Ihrer Nähe: von längerer Einzelbegleitung durch ausgebildete Trauerbegleiter:innen bis hin zu gemeinsamen Gesprächsrunden mit anderen Betroffenen.