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Krankensalbung und Sterbesegen

Quelle: © Pixabay, Christine Schmidt

Ich habe Angst. Warum muss gerade mich dieses Schicksal treffen? Ich sehe keinen Sinn darin. Warum lässt Gott das zu?

Nähe, Verständnis, Angenommensein – mit allen Fragen, Ängsten und auch Schmerzen. Durch die Krankensalbung erfahren kranke Menschen und ihre Angehörigen stärkende Zuwendung. Vor und nach dem Eintritt des Todes wird im Sterbesegen durch den Beistand eines Seelsorgenden und von nahestehenden Personen ein Menschenleben dankbar Gott anvertraut. Der Übergang vom Leben zum Tod wird würdevoll und ganz persönlich gestaltet.

Wie läuft die Krankensalbung ab?
In Zeiten schwerer Erkrankung betet der kranke Mensch gemeinsam mit dem Priester, der Familie und engen Freunden um innere und äußere Heilung. Das Sakrament kann bei ernster Krankheit, einem schweren Unfall oder Altersschwäche empfangen werden. Dabei darf sie nicht als eine Salbung vor dem Tod fehlgedeutet werden – ein Mythos, der sich auch heute noch hält. Vielmehr will sie als ein Sakrament der Lebenden den Kranken stärken und ihn keineswegs vorzeitig dem Tod überantworten.

Der Priester begrüßt die Anwesenden und besprengt sie mit Weihwasser. Wenn gewünscht, nimmt er der kranken Person die Beichte ab; dafür verlassen die übrigen Mitfeiernden das Zimmer. Vor der Salbung legt der Priester der kranken Person die Hände auf und spricht ein Dankgebet. Im Anschluss werden Stirn und Hände des Kranken mit heiligem Öl gesalbt. Für den kranken Menschen wird durch diese Berührung, die Salbung an Händen und Stirn mit wohlriechendem Öl, eine liebevolle und trostvolle Zuwendung spürbar. Die Krankensalbung kann bei einer neuerlichen Erkrankung oder zwischenzeitlichen Genesung auch öfters empfangen werden. Eine weitere Spendung ist auch möglich, wenn sich bei Fortdauer derselben Krankheit der Zustand verschlechtert.

Was ist der Sterbesegen?
Im Unterschied zur Krankensalbung nimmt das Ritual des Sterbesegens den Tod in den Blick. Es ist eine trostvolle Form der Begleitung am Ende des Lebenswegs für den sterbenden Menschen und auch für die Angehörigen. In der Feier stärkt der Seelsorgende den sterbenden Menschen durch Handauflegung mit Kreuzzeichen und Weihwasser. Diese besondere Segensgeste kann auch von den Angehörigen selbst bei dem geliebten Menschen vollzogen werden. Meist geht dem Sterbesegen ein persönliches Gedenken aller Mitfeiernden voraus. Im Gegensatz zum Sakrament der Krankensalbung muss der Sterbesegen nicht von einem Priester durchgeführt werden, sondern kann von jedem Menschen gespendet werden.

Sie können sich für den Sterbesegen direkt an das Seelsorgeteam in Ihrer Pfarre wenden. Wenn sich die sterbende Person im Spital befindet, kümmert sich in der Regel die Krankenhausseelsorge vor Ort um den Sterbesegen bzw. um einen Priester für die Krankensalbung.

Weiterführende Informationen, Angebote für die Begleitung am Lebensende und eine Auswahl an Texten und Gebeten für die schwere Zeit des Abschieds finden Sie unter: www.dioezese-linz.at/trauerhilfe