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Er fand Lösungen

Nachruf auf Johann Allerstorfer
"Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen." Mit diesem Wahlspruch ist Johann Allerstorfer durch sein Leben gegangen.

Das sagt Tochter Elfriede Steiner, die ihrem Vater viel verdankt. "Der Vater hat uns Kindern beim Hausbau alles gemacht, sogar die Einrichtung hat er getischlert."

Die Wiege für dieses handwerkliche Können stand in Hartkirchen, wo Allerstorfer auf einem kleinen Sacherl aufgewachsen ist. Der Zufall wollte es, dass ihm 1955 eine unscheinbare Zeitungsannonce in die Hände gefallen war, in der die Vöcklabrucker Schulschwestern einen landwirtschaftlichen Mitarbeiter suchten. Er bewarb sich und bekam den Job. Zehn Jahre später hatte sich Johann zum Facharbeiter weitergebildet, nach zwei weiteren Jahren war er Meister. Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis er "Schaffer" war, wie Oberin Angelika Garstenauer sagt.

Der "Schaffer", das war der "Moar" am Bauernhof. An die 60 Tiere hatte Johann in seiner Zeit zu managen, einmal hatte er auch die Aufbauarbeiten nach einem Brand zu organisieren. Trotz der beruflichen Erfordernisse engagierte sich Allerstorfer darüber hinaus in der Landarbeiterkammer, für die er einige Zeit als Kammerrat in der Vollversammlung saß. Wichtig war ihm weiters das Engagement in der Katholischen Männerbewegung.

"Der Hans war Obmann in unserem Meisterklub", erinnert sich Alois Hauser und verweist damit auf den Wert der beruflichen Weiterbildung, die Allerstorfer stark forcierte. Daheim in Vöcklabruck zog es Allerstorfer in die Berge, wenn nicht irgendeine Arbeit zu tun war. "Er kannte jeden Weg und jeden Berg und er hat darüber liebend gerne Auskunft gegeben", sagt Tochter Elfriede.

Zuletzt musste ihr Vater krankheitsbedingt die meiste Zeit zu Hause verbringen, er nahm aber noch regen Anteil am Leben seiner drei Kinder, der sieben Enkel und der sieben Urenkel. Sogar die Geburt des letzten Urenkels Elias erlebte er mit Ehefrau Anna genau eine Woche vor seinem Tod noch hocherfreut mit.