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Ein Visionär und Vollbluttechniker

Nachruf auf Helmut Rübig (1927)
Ein sehr erfülltes Leben ist am 14. Juli zu Ende gegangen, Unternehmer Helmut Rübig im 92. Lebensjahr nach kurzer Krankheit im Spital verstorben.

Der in Steinbach/ Steyr geborene Welser legte 1946 mit Bruder Herbert und Vater Franz in einer Holzhütte im Stadtteil Lichtenegg den Grundstein für einen erfolgreichen Metallbetrieb. "Produziert wurde, was gefragt war", erzählt Sohn Günter: "Injektionsspritzen, Zähne für Rechen und andere landwirtschaftliche Geräte. In den 50er Jahren kam die Gesenkschmiede, 1986 die Härtetechnik dazu."

Hier ist Rübig Spezialist, produziert in Wels, Deutschland, der Slowakei und hat Handels- und Serviceniederlassungen in China und den USA. Die Welser liefern Qualitätsprodukte für die Formel 1 und die Luftfahrtindustrie. "Auch ordentliche Jagd- und hochwertige Küchenmesser müssen gehärtet sein", sagt Günter Rübig, der den Betrieb seit 1993 führt.

Begeisterter Fischer und Jäger

Mit dem Schritt in die Pension legte Helmut Rübig seine Hände nicht in den Schoß. Der ausgebildete Uhrmachermeister hob nach seinem 70. Geburtstag regelmäßig mit dem Segelflieger ab. Die Arbeit bei mehreren Fischteichen und die Jagd zählten zu seinen Hobbys. "Rauhaardackel waren stete Begleiter", sagt Günter: "Als vor fünf Jahre der letzte gestorben ist, war er geschockt und dann auch körperlich geschwächt."

Geistig blieb Rübig bis zuletzt rege: "Noch im Mai hat er online Aktien gehandelt, regelmäßig die Zeitung gelesen und sich politisch interessiert", sagt Günter, dessen Bruder Paul heuer nach 23 Jahren aus dem EU-Parlament ausgeschieden ist.

Helmut Rübig war Vollbluttechniker, der es durch seine Ausbildung gewohnt war, äußerst exakt zu arbeiten. Sein Fokus lag auf Innovation, Optimierung. Sein Vater sei ein Visionär gewesen, sagt Günter. Das Unternehmen war in Wels eines der ersten, das Computer in der Verwaltung eingesetzt hat - mit riesigen, primitiven Geräten. Der ständige Blick des Firmengründers in die Zukunft sei auch Grund, weshalb er nur wenig über Vergangenes niedergeschrieben habe, bedauert der Firmenchef.

Um den 91-jährigen Welser trauern Witwe Margareta, die beiden Söhne, fünf Enkel und ein Urenkel. Die Verabschiedung findet am Freitag, 2. August, 10 Uhr, am Welser Friedhof statt.