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Tischtennis war sein Leben

Nachruf auf Erich Traxler (1935)
Um seinen gesundheitlichen Zustand war es in den vergangenen Wochen und Monaten schon ganz schlecht bestellt. Trotzdem hat sich Erich Traxler immer noch bei den OÖNachrichten gemeldet.

Vor allem über den Tischtennissport haben wir gesprochen. Und dass noch viel mehr in den Zeitungen über den "schönsten Sport der Welt" (O-Ton Verbandspräsident Hans Friedinger) stehen müsste und dass es viel mehr Schiedsrichter brauche. Eine "Geschichte" hatte Traxler für Journalisten jedenfalls immer parat. Weil er, der den Tischtennis-Sport so lebte wie kaum ein anderer, immer alles wusste, was sich in der "Szene" abspielte. Jetzt starb der gebürtige Mauthausener, der mit seiner Frau Elisabeth in Haid bei Traun lebte, nach einem langen Leidensweg an seinem 85. Geburtstag.

Traxler drückte dem heimischen Tischtennis seinen Stempel auf. Immer hatte der gelernte Spengler Ideen. Als Schiedsrichter, der vielleicht das eine oder andere Mal überkorrekt war, kannte ihn jeder Funktionär und jeder Spieler. War jedoch erst einmal eine Partie gespielt, konnte man mit dem ehemaligen Fußball-Tormann bei Askö Mauthausen über alles diskutieren und alles aussprechen. Für seine Verdienste erhielt Traxler zu Recht im Vorjahr den österreichischen Tischtennis-Award für sein Lebenswerk.

"Ich bin gerührt, hatte ich mich doch immer wieder kritisch gegenüber dem österreichischen Verband gezeigt. Nun überreicht mir dieser Verband den Ehrenpreis", sagte Traxler damals. Präsident Friedinger weiß um die Stärken seines verstorbenen Freundes: "Der Erich war kritisch, hat aber dadurch viele Leute zum Nachdenken gebracht und einiges bewegt."

Als aktiver Spieler konnte Traxler beinahe 3000 Meisterschaftsspiele für Mauthausen gewinnen. Schon mit 18 Jahren war er Sektionsleiter des Askö-Vereins. Schiedsrichter wurde der langjährige Vöest-Mitarbeiter im Jahr 1976, es folgte eine internationale Karriere. So leitete Traxler 56 Länderspiele, dazu war er bei einer Mannschafts-WM und einer Mannschafts-EM im Einsatz. Außerdem organisierte er vor 20 Jahren das erste europäische Schiedsrichter-Seminar in Linz, Teilnehmer aus 26 Ländern kamen dazu in die Landeshauptstadt. Zum Abschluss seiner Laufbahn stellte er 2015 die erste TT-Schiedsrichter-EM in Haid auf die Beine.

Traxler starb am Samstag, er hinterlässt seine Frau Elisabeth, zwei Töchter, zwei Enkerl und zwei Urenkerl. Die Verabschiedung findet heute, Freitag, in Haid statt.

Erich, wir werden Deine Anrufe in der Redaktion vermissen.