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Er war Arigonas Helfer in der Not

Nachruf auf Pfarrer Josef Friedl (1943)
Der durch seinen Einsatz für die kosovarische Familie Zogaj weit über Oberösterreich hinaus bekannt gewordene frühere Pfarrer von Ungenach und Dechant von Schwanenstadt, Josef Friedl, ist am Dienstag im 75. Lebensjahr verstorben.

Seit einem schweren Fahrradunfall vor acht Jahren hatte er gesundheitliche Probleme, sodass er 2012 in den dauernden Ruhestand trat, teilte die Diözese Linz mit. Zuletzt hatte Friedl im Alten- und Pflegeheim der Franziskanerinnen in Vöcklabruck gelebt.

Josef Friedl wurde am 8. Dezember 1943 in Münzkirchen (Bezirk Schärding) geboren. Er besuchte das Kollegium Petrinum in Linz, trat anschließend ins Linzer Priesterseminar ein und wurde 1968 zum katholischen Priester geweiht. Nach Stationen als Kaplan in Gallspach und Steyr-Ennsleite sowie als Religionsprofessor in Vöcklabruck wurde Friedl 1977 zunächst Pfarrprovisor in Ungenach, wo er von 1980 bis 2012 als Pfarrer tätig war. In dieser Zeit engagierte er sich auch in der Flüchtlingsarbeit - so für die aus dem Kosovo stammende Familie Zogaj, die seit 2002 in Österreich lebte.

Sämtliche Asylanträge wurden abgelehnt. Doch als die Familie im September 2007 abgeschoben werden sollte, fand die damals 15-jährige Arigona bei Pfarrer Friedl in Ungenach Zuflucht. Er unterstützte die Familie auch während aller folgenden Turbulenzen. Heute leben Arigona, ihre Mutter und ihre beiden jüngeren Geschwister legal und unbehelligt in Österreich.

Der Begräbnisgottesdienst für Josef Friedl wird am Dienstag, 30. Oktober, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Ungenach abgehalten. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Pfarrfriedhof.