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Robert Schwarz: Visionär der Welser Stadtverwaltung

Nachruf auf Robert Schwarz (1927)
Robert Schwarz hat einen festen Platz in der Geschichtsschreibung der Welser Stadtverwaltung:

Er war 1965 der erste Magistratsdirektor der Messestadt und auch der jüngste Österreichs. Bei seiner Pensionierung 1992 war er der älteste Magistratsdirektor im Land.

Der gebürtige Linzer studierte an der Innsbrucker Universität Rechtswissenschaften, arbeitete dann in der Landverwaltung, ehe er 1964 in die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs berufen wurde: Wels erhielt 1965 als Stadt ein eigenes Statut. "Mein Vater hatte die Aufgabe, den Magistrat aufzubauen", sagt Michaela Kohlbecher, die Tochter des nun im 91. Lebensjahres verstorbenen Welsers.

Im Magistrat war Schwarz hoch angesehen: "Er hatte einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, das erlebten wir als Mitarbeiter überaus positiv", erinnert sich ein langjähriger Wegbegleiter von Schwarz.

Für den Leiter des Inneren Dienstes hatten die beruflichen Aufgaben immer Vorrang. "Er hat enorm viel gearbeitet, oft auch an Sonntagen", erinnert sich seine Tochter, die als Juristin den gleichen beruflichen Werdegang wie ihr Vater eingeschlagen hat. Schwarz war Zeit seines Lebens auch aufgeschlossen für Neuerungen: Die Welt verändert sich, neuen Dingen solle man sich nicht verschließen, lautete ein Grundsatz des Visionärs.

Nach seinem Wechsel in den Ruhestand hielt er weiterhin mit seinen damaligen Führungskräften Kontakt: Es gab regelmäßige Magistrats-Stammtische beim Gösser-Bräu.

Abseits seiner beruflichen Verpflichtung war Schwarz ein ausgeprägter Familienmensch: 1958 heiratete er seine Frau Edeltraud, Sohn Robert kam 1959, Tochter Michaela 1970 zur Welt. Sein Enkel Stefan ist nun 21 Jahre alt.

Großer Garten als Kraftquelle

Eine weitere Kraftquelle für den Beamten war sein Haus mit dem großzügigen Garten: Bei der Arbeit im Grünen konnte er entspannen, neue Energie tanken. Schwarz galt auch als Tierliebhaber: "Wir hatten immer einen Hund und Katzen zu Hause", sagt Michaela Kohlbecher.

Schwarz’ letzte Lebensjahre waren von Krankheit gekennzeichnet - und von seiner Art, zu kämpfen. "Aufgeben gibt es nicht", lautete seine Devise. Vor zwei Jahren erlitt er mehrere Hirnblutungen, hatte sich nie aufgegeben und war wieder genesen.Von seiner Frau liebevoll betreut, starb Schwarz am 29. Juli im Kreise seiner Familie.