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Ihre Auftritte werden fehlen

Nachruf auf Ingrid Kanellopoulos (1947)
Generationen von Maturantinnen und Maturanten der Handelsakademie Perg haben nach ihrer Pfeife getanzt. Zumindest bei der Eröffnung der Maturabälle war das der Fall. Es gab kaum einen Jahrgang, der sich bei der Choreografie nicht auf die Erfahrung und den Ideenreichtum seiner Sport-Professorin verlassen konnte.

Lehrerin war Ingrid Kanellopoulos mit Leib und Seele. Auch ihr Organisationstalent bei Skikursen und Schulsportwochen war bei der Kollegenschaft überaus gefragt.

Leidenschaft Reisen

Überhaupt war das Reisen eine ihrer großen Leidenschaften. Kanellopoulos wusste diese Leidenschaft aber auch mit einem Sinn für Kulinarik und Kultur zu verbinden. "Bei den Italien-Urlauben unserer Familie wurde keine Sehenswürdigkeit ausgelassen. Sie hat sich bei diesen Aufenthalten aber auch kulinarisch inspirieren lassen", erinnert sich ihr Sohn Michael Peham an diese mediterranen Reiseziele.

Zurück in Perg angekommen, wurde in der heimischen Küche gleich einmal nachgekocht, was man im Urlaub entdeckt hatte. Als begnadete Köchin gelangen ihr diese Spezialitäten stets vorzüglich. Und sie sparte dabei auch nicht mit Koch-Tipps für ihre drei Söhne Michael, Andreas und Dimitri.

Ingrid Kanellopoulos war eine sehr belesene Frau, politisch interessiert und kritisch. Kunst und Kultur waren ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens.

Kunst und Kultur konsumierte sie nicht nur, sie gab sie als Mitglied des Perger Theaters auch gerne und oft weiter. 47 Jahre lang gehörte sie zum Ensemble, war bei fast jeder Produktion dabei - auch beim Perger Kasperl - und zeichnete sich dabei durch ihren großartigen, wenn auch etwas spitzen Humor aus.

Zahlreiche Beiträge des "Perg Kabaretts" entstammten ihrer Feder. Legendär waren ihre Auftritte als "Omamatschi", in denen sie die aktuelle Politik pointiert aufs Korn zu nehmen wusste.

Abseits von Schule und Theater war Ingrid Kanellopoulos ein Familienmensch. Freundlich, hilfsbereit und lebensfroh. Sie wusste die schönen Dinge des Lebens zu schätzen - selbst dann noch, als sie von Krankheit bereits geschwächt war. Ihr Leben fand am vergangenen Sonntag, 22. April, ein Ende. Ihr Lächeln wird in Perg ebenso fehlen wie ihre Auftritte.