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Karl Rehberger: "Der Herr über 150.000 Bücher"

Nachruf auf Karl Rehberger (1934)
Er hat die Historie unseres Hauses sehr gut in Geschichten nahebringen können", sagt Werner Grad, Stiftspfarrer in St. Florian, über den Kirchenhistoriker Karl Rehberger, der am Mittwoch im 84. Lebensjahr verstorben ist.

Geboren wurde Rehberger 1934 als ältestes von drei Kindern in Feldkirchen/Donau. Nach der Volksschule in seinem Heimatort besuchte er das Stiftsgymnasium in Wilhering. 1955 trat er in das Augustiner Chorherrenstift St. Florian ein, wo er vier Jahre später das ewige Ordensgelübde ablegte.

1961 weihte ihn Bischof Franz Zauner zum Priester. Rehberger absolvierte Studien in Wien und Salzburg. Im Stift St. Florian unterrichtete er unter anderem Kirchengeschichte und -recht und wirkte als Archivar, Bibliothekar und Kurator der Stiftssammlungen.

Anfang der 70er wurde Rehberger Professor für Kirchengeschichte an der Katholischen Privat-Universität Linz, 1973 auch an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz. Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer würdigte Rehberger einmal treffend: "Der Herr über rund 150.000 Bände der Stiftsbibliothek und 800 Handschriften des Archives ist ein sehr bescheidener und liebenswürdiger Mensch." Sein vielseitiges Engagement wurde durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt: So bekam er das Silberne Ehrenzeichen und die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich und das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse der Republik Österreich. "Rehberger bleibt nicht nur als verdienstvoller Bibliothekar und Augustiner Chorherr in Erinnerung. Mit großer Sorgfalt und Hingabe widmete er sich den Menschen, die ihn immer wieder kontaktierten und seine Hilfe suchten", so Stiftspfarrer Grad.

Die letzten Lebensmonate waren von einer Krebserkrankung geprägt, die er mit großer Geduld ertrug. Am Montag findet um 18 Uhr in der Stiftsbasilika St. Florian die Totenwache statt. Das Begräbnis ist am Dienstag um 9.30 Uhr in der Basilika. Die Beisetzung erfolgt am Priesterfriedhof des Stiftes.