Dieter Heidlmaier: Ein Vordenker in der Region
Von einer Herzklappenoperation heuer im Juni erholte sich der Ehrenbürger der Marktgemeinde Micheldorf, Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Republik und Träger der Viktor-Adler-Plakette, nicht mehr. Heidlmaier starb am 13. November nach schwerer Krankheit im 80. Lebensjahr. Das Begräbnis des Altbürgermeisters findet heute um 13 Uhr von der Aufbahrungshalle Micheldorf aus statt.
"Ich habe als Gemeinderat ab 1979 bei ihm mitarbeiten dürfen und dabei viel von ihm gelernt", sagt Bürgermeister Ewald Lindinger, "er hat viel für Micheldorf geleistet. Es war eine schöne Zeit mit ihm." Er sei dankbar, dass er Heidlmaier nur wenige Tage vor dessen Tod noch einmal besuchen habe dürfen: "Sein Weitblick hat ihn stets ausgezeichnet. Und er war ein Kämpfer für die Sozialdemokratie."
Wenn sein Vorgänger als Bürgermeister ein Ziel klar vor Augen hatte, dann habe er dieses auch umgesetzt. "Es hat nichts gegeben, das für ihn nicht möglich war."
Im Zivilberuf Gerichtsbeamter am Bezirksgericht Kirchdorf überzeugte Heidlmaier mit Korrektheit und mit seiner ruhigen, besonnenen Art. Als Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr war ihm das Feuerwehrwesen immer ein besonderes Anliegen. Großes Engagement bewies er bei der Pflege der Partnerschaft mit der Gemeinde Micheldorf in Kärnten. Zudem gründete er vor 30 Jahren den Siedlerverein, der heute rund 300 Mitglieder zählt.
In seiner Freizeit war Heidlmaier ein begeisterter Tennisspieler. "Nur am 1. Mai hat er das Trainingslager sausen lassen", erinnert sich Lindinger, "mit mir könnt ihr das doch nicht machen, hat er damals gesagt. Denn der Maiaufmarsch war ihm wichtiger."
Eine zentrale Rolle spielte für Heidlmaier die Familie. Mit seiner Gattin Brigitta hatte er zwei Töchter, zuletzt schenkte er seinen beiden Enkelkindern viel Zeit.