Ihr guter Ton machte die Musik
Das Mitglied in der Volksmusikgruppe "Leithental Quintett" war eine begeisterte Sängerin. Bis vor wenigen Monaten war die 87-Jährige noch bei Sängerstammtischen und Volksmusikabenden dabei, machte vielen Menschen mit ihrer Musik Freude. Von einer Operation Anfang Juni sollte sie sich nicht mehr richtig erholen.
Die Bruck-Waasnerin sang sechs Jahrzehnte lang im Kirchenchor. "Sie brachte mit einer Singrunde auch jede Woche viel Lebensfreude ins Altenheim Peuerbach, engagierte sich dort ehrenamtlich und sprach vielen pflegebedürftigen Menschen Mut zu", sagt ihr Sohn Hans Traunwieser.
Aufgewachsen ist Traunwieser am Stiglmaiergut in Langenpeuerbach als erstes von sechs Kindern. Bereits in jungen Jahren begann sie mit dem Zitherspiel und sang mit ihrer Schwester Mitzi, die sie auf der Gitarre begleitete. Sie absolvierte die Haushaltungsschule in Mauerkirchen. 1952 heiratete sie ihren Mann Josef und wurde Bäuerin auf der Edt. Mehr als 50 Jahre war sie mit ihrem Mann verheiratet, der 2003 starb. Sie bewirtschafteten gemeinsam ihren Bauernhof. Zeit nahm sie sich auch immer für ihren geliebten Garten, in dem sie viele Blumen und Gemüse zog.
Mit ihrem Mann, der begeistertes Mitglied im Musikverein war, verband sie auch die Liebe zur Musik. In der Pension genossen die beiden Reisen in viele Länder Europas. "Das waren wohl die schönsten Jahre für sie, dann nach dem Tod unseres Vaters fehlte er ihr sehr an ihrer Seite", sagt Sohn Hans.
Die Familie, ihre vier Söhne, neun Enkel und die Urenkelschar standen stets an erster Stelle. Bei allen Familienfesten war Theresia Traunwieser dabei, fotografierte, dokumentierte und schrieb alles genau auf, damit nur ja nichts in Vergessenheit geriet. Sie arbeitete auch an einem Ahnenbuch fleißig mit. Darin schrieb sie: "Wir sollten in der Alltagshast manchmal innehalten und uns dankbar an die gemeinsame Zeit erinnern." So wollen es ihre Familie und Freunde ganz im Sinne der Verstorbenen auch halten.