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Helmut Destalles: Bis zuletzt ein emsiger Arbeiter

Nachruf auf Helmut Destalles (1938)
Die Liebe zur Technik steckte in Helmut Destalles’ Genen. Als Kind eines Fahrrad- und Nähmaschinenverkäufers am 26. Februar 1938 geboren, entdeckte der Linzer bereits in jungen Jahren sein Interesse an der Entwicklung von Elektrogeräten.

Destalles, der sich weit über die Grenzen Oberösterreichs hinaus als scharfsinniger und begabter Kfz-Händler einen großen Namen gemacht hat, arbeitete nach der Matura an der HTL Linz bei Siemens in München.

Sechs Jahre blieb er in Bayern, bis ihn Mutter Josefine Destalles heim nach Linz holte, um den elterlichen Betrieb in der Wiener Straße 151, wo die Marke Puch groß vertreten war, auszubauen. 1972 stand die Übernahme an. In den folgenden Jahren baute der Vater von zwei Töchtern den Betrieb zum Imperium aus - nun war Fabbrica Italiana Automobili Torino im Geschäft der Destalles vertreten.

Mitte der 70er-Jahre verlieh "Desti", wie der zweifache Vater von Freunden gerufen wurde, dem Unternehmenssitz ein neues Bild: Das alte Gebäude wurde abgerissen, im Neubau wurden Wohnungen, ein Ersatzteilverkauf und die Werkstätte errichtet. Auch privat verwirklichte Helmut Destalles einige Bauprojekte. Was trotz der vielen Arbeit aber nicht fehlen durfte, war die Gemütlichkeit und das Zusammensein mit Freunden, wie Tochter Claudia beschreibt. "Mein Vater war bis zu seinem Tod sehr umtriebig und gesellig. Aber auch sehr ehrgeizig und emsig." Und als solcher war der Linzer auch bundesweit in der Automobilbranche bekannt - besonders durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Wirtschaftskammer Wien, beim Verband der österreichischen Kfz-Händler, in der Garanta-Versicherungs AG sowie im Sparkassenrat. Obwohl bereits seit 1998 in Pension - Tochter Claudia übernahm den Betrieb -, half der große Fan italienischer Rennboliden weiterhin im Betrieb mit und verfasste Schriftstücke. "Auf seine Meinung hat die Branche gehört. Bis zuletzt. Er hat den Autohandel geliebt."

War die Arbeit getan, widmete sich Destalles am liebsten dem Destillierten in seiner Grappathek im Keller, die mehr 700 Flaschen Grappa zählte. War die Sammelleidenschaft gestillt, zog es den Technikbegeisterten regelmäßig in die Ferne. Mit Ehefrau Elfriede, die er 1964 kennen und lieben lernte und noch im selben Jahr heiratete, unternahm er regelmäßig Reisen.

"Meine Eltern waren oft unterwegs. In Südamerika, Südafrika, Japan, Australien beispielsweise", erzählt Claudia Destalles. Die letzte Reise wird ihr Vater morgen, Dienstag, ab 11 Uhr, in der Stiftspfarrkirche Wilhering antreten.