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Franz Kerschbaummayr: Pflichtbewusster Freund und begeisterter Skisportler

Nachruf auf Franz Kerschbaummayr (1949)
"Ein intelligenter, lustiger und netter Bua war er", erinnert sich Willi Brückler, sein ehemaliger Lehrer im Marianum Freistadt.

Mit diesen Charakterzügen ausgezeichnet begegnete Franz Kerschbaummayr 68 Jahre lang seinen Mitmenschen.

In der Nachkriegszeit in einer Alleinverdiener-Familie mit vier Geschwistern in Freistadt aufgewachsen, war er nicht verwöhnt und durch seine Lehre als Schlosser in der Chemie Linz konnte er überall zupacken und nahm diesen Pragmatismus in sein weiteres Leben mit, was viele an ihm schätzten. Dazu kamen Hilfsbereitschaft sowie Pflichterfüllung in seinem Beruf als Polizist.

Sein Leben war anfangs wie ein schön gesteckter Slalom, zeitweilig auch ein rasanter, und erfüllt von der Sorge um Gattin Rosi und Sohn Jürgen. War er in seiner Freizeit als ehrenamtlicher Sportfunktionär bemüht, die Jugend zu motivieren, so schnell wie möglich zu sein, war er als Polizeibeamter 38 Jahre lang - vorerst in der Motorisierten Verkehrsgruppe - Gegenteiligem verpflichtet. 25 Jahre in der Verkehrsinspektion tätig, war er dabei auch mit heiklen Aufgaben betraut. Stadtpolizeikommandant i. P. Johann Schnell: "Er hatte dafür großes Gespür. In diesen 25 Jahren gab es keine einzige Beschwerde. Er handelte stets nach dem Motto: Polizei - dein Freund und Helfer."

Seine große Begeisterung galt dem Schisport. Angefangen bei der Union Freistadt bis in den Landes-Skiverband OÖ, überall schätzte man seinen Einsatz, seine Kollegialität. Er freute sich über die Erfolge der schibegeisterten verwandten "Flautis" und war stolz auf Sohn Jürgen, der dem Trainerstab des ÖSV-Damenteams angehört.

"Kerschi" engagierte sich mit Begeisterung 20 Jahre lang im OÖLSV als Jugendwart, Gebietsvertreter des Mühlviertels, als Kampfrichter und als Rennleiter bei FIS-Rennen am Hochficht. Schließlich stand er drei Jahre lang Konrad Pessentheiner auch als Vizepräsident und Sportlicher Leiter zur Seite. "Franz unterstützte mich loyal in einer Zeit der großen Umstrukturierung unseres Verbandes, war mitverantwortlich für kommende Erfolge. Damit wurde auch für Hannes Trinkl, Evelin Rohregger oder Alex Kohl der Weg zur Weltspitze positiv beeinflusst", erinnert sich Pessentheiner. Zeichen des Dankes war 2009 das Goldene Ehrenzeichen des OÖLSV.

Nach der Pensionierung 2010 beeinträchtigte eine seltene, schwere Krankheit seinen Lebensslalom, bei der die Familie sehr gefordert wurde. Schließlich beendete ein plötzlicher Herzinfarkt am 6. November endgültig seine Fahrt, die aber tiefe Spuren hinterließ. Mit Betroffenheit geleitete ihn diese Woche eine große Trauergemeinde aus Familie, Berufskollegen, Sportfreunden durch sein letztes, irdisches Tor, das des Friedhofes in Freistadt.