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Wolfgang Kiebler: "Er wusste immer eine Lösung"

Nachruf auf Wolfgang Kiebler (1961)

Es war am Tag, bevor seine beiden Enkerl mit ihrer Familie auf Urlaub fuhren. Wolfgang Kiebler schnappte sich die zwei Kleinen, ging mit ihnen zum nächsten Supermarkt und versorgte sie mit Süßigkeiten.
 

Nicht auszudenken, wenn ihnen ausgerechnet im Urlaub der Vorrat an Süßem ausgegangen wäre. So war Wolfgang Kiebler: ein Pädagoge mit dem Herz am rechten Fleck.

Am Montag hörte dieses Herz zu schlagen auf. Der Direktor der Neuen Mittelschule Lauriacum in Enns erlag wenige Tage nach der Diagnose einem Krebsleiden.

Wolfgang Kiebler war ein Ennser Urgestein. Bereits sein Vater war im Gemeinderat der Stadt aktiv gewesen. Der Sohn ließ sich an der Pädagogischen Akademie zum Lehrer für Mathematik, Geografie und Informatik ausbilden. Ab Herbst 1984 unterrichtete er an der Hauptschule 2 seiner Heimatstadt. 2010 wurde er deren Direktor.

"Er war nicht Lehrer von Beruf, zu lehren war seine Berufung", sagt seine älteste Tochter Carina. "Ständiger Fortschritt und Weiterentwicklung war ihm wichtig." So stellte er die Weichen, dass seine Hauptschule eine der Ersten war, die zur Neuen Mittelschule umgewandelt wurden. Privat stand seine Familie an erster Stelle: seine Frau Greti und die drei Töchter Carina, Tamara und Margret. Alle drei ergriffen, nach dem Vorbild der Eltern, soziale Berufe. In der gesamten Familie wurde der Rat des Vaters gesucht, sagt die Tochter: "Er wusste immer eine Lösung."

Vor zwei Jahren wurde der Pädagoge SP-Gemeinderat in Enns. Auch dort setzte er sich besonnen, aber konsequent für das Thema Bildung ein. "Er sprühte nur so vor Ideen", sagt Bürgermeister Franz Stefan Karlinger. Seine Themen trieb er beharrlich voran, ohne zu polarisieren: "Er war ein verbindender Mensch." Die Verabschiedung findet am 31. Oktober um 17 Uhr in der Basilika Enns statt.