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Pionier des Bootsbaus

Nachruf auf Ernst Frauscher (1935)
Ernst Frauscher starb am Montag im Alter von 82 Jahren.

Dass in den Seen der deutschsprachigen Alpen heute Tausende Elektroboote aus Gmundner Produktion schwimmen, ist hauptsächlich sein Werk. Ernst Frauscher war es auch, der 1968 vor den meisten anderen damit begonnen hat, Kunststoff- statt Holzboote zu bauen.

Am Montag dieser Woche verstarb der Pionier und Visionär des Bootsbaus im Alter von 82 Jahren.

Sein Leben war untrennbar mit dem Bootsbau verbunden. Anfang der 1950er Jahre begann Ernst Frauscher im Familienbetrieb mitzuarbeiten und baute in den folgenden Jahren das Unternehmen in Gmunden kontinuierlich aus.

Ein Erbe weitergeführt

Im Jahr 1962 übernahm Ernst Frauscher die kleine Bootswerkstatt seines Vaters Engelbert und führte damit dessen Erbe weiter. Zwei Mitarbeiter waren damals damit beschäftigt, Holzboote zu reparieren und herzustellen.

Heute beschäftigt das Unternehmen Frauscher rund 50 Mitarbeiter und produziert preisgekrönte Motorboote, die in aller Welt gefragt sind.

Die technische Basis dafür legte Ernst Frauscher, der das Unternehmen aufbaute und sich die Aufgaben ab dem Jahr 1972 mit seinem Bruder Hans teilte. Produktion und Finanzen waren die Bereiche, die er verantwortete. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth leitete er über Jahrzehnte das Frauscher-Werftbüro.

Entscheidender Einfluss

Als Perfektionist im besten Sinne des Wortes war die Werkstatt sein Zuhause, das Reich, in dem er sich wohl fühlte. Hier schuf er die Basis für die Marke Frauscher, die genau 90 Jahre nach ihrer Gründung weltweit für exzellente Handwerkskunst und Qualität im Bootsbau steht.

Seine Liebe zum Bootsbau gab er an seine Kinder weiter. Der traditionsreiche Frauscher-Hafen in Gmunden wird heute von seiner Tochter Andrea Frauscher-Oberfrank geführt.

"Er hat mit seiner Hingabe und seiner Wirtschaftlichkeit die Unternehmenskultur entscheidend beeinflusst", sagt sie. "Es liegt jetzt an uns, die Spuren, die er hinterlassen hat, fortzuführen."