Siegfried Dattl jun.: Er war ein Visionär

"Sein Tod kam völlig unerwartet", sagt Elisabeth Pühringer: Das Herz ihres Bruders, Siegfried Dattl junior, hörte am vergangenen Freitagmorgen auf zu schlagen.
 

Der Geschäftsführer des gleichnamigen, in Ansfelden ansässigen Spielautomatenunternehmens verstarb zu Hause.

Er wurde 50 Jahre alt und hinterlässt seine Eltern, Siegfried und Annemarie, sowie seine Schwester. Die vorübergehende Leitung des Betriebes hat der Mitarbeiter Thomas Stoyer übernommen.

"Vor 20 Jahren hat mein Bruder das Familienunternehmen von meinem Vater übernommen und viel Arbeit und Energie in den Betrieb gesteckt", sagt Pühringer über ihren Bruder, der sich auch ein zweites Standbein in der Immobilienbranche aufgebaut hatte.

Großzügig und verlässlich

Dabei bewundert sie vor allem den Innovationsgeist ihres visionären Bruders.

"Sigi hat ständig neue Ideen in das Unternehmen gebracht. Damit hat er dem Betrieb zu internationalem Erfolg verholfen. Außerdem war mein Bruder ein äußerst großzügiger Gastgeber."

Gegründet wurde das Unternehmen, in dem seit 1983 eigene Spielautomaten hergestellt werden, anno 1962.

"Was ich an meinem Sohn immer sehr geschätzt habe, war seine Heimatverbundenheit und Handschlagqualität", sagt der Vater des verstorbenen Junggesellen, Siegfried Dattl senior. "Ansonsten hätte mein Vater das Familienunternehmen wohl nicht an seinen Sohn übergeben", ergänzt die Tochter des Seniorchefs.

Seine Freizeit nutzte der erfolgreiche Geschäftsmann zum Tauchen. "Sigi hatte außerdem eine große Leidenschaft für die Fliegerei. Vor zehn Jahren hatte er daher einen Flugschein gemacht", sagt Pühringer über Siegfried Dattl junior, der neben seinen Verwandten auch einen braunen Labrador zurückgelassen hat. "Schoko ist mittlerweile zum dritten Kind der Familie geworden", sagt die Schwester des verstorbenen 50-Jährigen.

Die Trauergemeinde nimmt heute um 11 Uhr in der Pfarrkirche Ansfelden Abschied von Siegfried Dattl junior. Nach der Zeremonie wird der Verstorbene im Familiengrab am Friedhof der Stadtgemeinde begraben.