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Trauer um Mitgründer von XXXLutz

Nachruf auf Richard Seifert
Nur rund ein Jahr nach dem Ausscheiden aus der operativen Führung des Möbelhändlers XXXLutz ist am 2. Juni Richard Seifert im Alter von erst 67 Jahren verstorben.

Er hat mit seinem Bruder Andreas (63) eines der erfolgreichsten Familienunternehmen Europas aufgebaut.

"Wir wenden uns mit einer sehr traurigen, sehr persönlichen und auch sehr privaten Information an Sie", teilte die Unternehmensleitung mit Bruder Andreas Seifert und Sohn Michael Seifert mit. Richard Seifert sei nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben: "Wir bitten Sie, uns in diesen schweren Stunden zu unterstützen und Rücksicht auf unsere private Trauer zu nehmen."

Arbeit für 21.000 Menschen

Michael Seifert (34) war erst voriges Jahr in die Fußstapfen seines Vaters Richard an der Unternehmensspitze getreten. Er leitet die Gruppe mit beinahe 21.000 Beschäftigten, 3,9 Milliarden Euro Umsatz und rund 200 Möbelhäusern in halb Europa gemeinsam mit seinem Onkel Andreas.

Andreas und Richard Seifert haben das Unternehmen zwar nicht gegründet. Dieses war schon 1945 als Kleinstbetrieb in Haag am Hausruck entstanden. Sie haben aber die Erfolgsmarke XXXLutz ins Leben gerufen und ab 1973 gemeinsam aus einem regionalen Möbelhaus in Wels eine Handelsgruppe mit internationalen Dimensionen gemacht. Das Welser Familienunternehmen überholte 2003 die Leiner-Kika-Gruppe aus St. Pölten als österreichischer Marktführer und wurde, vor allem mit Zukäufen in Deutschland, zur Nummer zwei weltweit, hinter Ikea (Schweden). Als Manager hatten sich die Brüder Hans Jörg Schelling geholt, der von 1992 bis 2009 Mitgesellschafter war. Heute ist er Finanzminister.

Richard Seifert war ein weitblickender Manager, der den Einrichtungsmarkt in Österreich mit seinem Team zu neuen Dimensionen führte, mit großen XXXLutz-Häusern und dem Aufbau der Diskontschienen Möbelix und Mömax.

Der Verstorbene mied, wie die anderen Familienmitglieder, seit Jahren die Öffentlichkeit. Er war mit seiner Stiftung WSF im Immobiliengeschäft aktiv. In Ebelsberg leitete er auf dem Kasernenareal den Bau eines neuen Stadtteils ein.

Das Land Oberösterreich hat eine bedeutende Unternehmerpersönlichkeit verloren.