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Karl Resch: Seine Gstanzln werden fehlen

Nachruf auf Karl Resch (1950)
Knapp 40 Jahre lang war Karl Resch Teil des Gstanzl-Duos "Gutauer Stubenhocker".

In der Nacht auf Freitag ist der Gastwirt im 67. Lebensjahr für immer eingeschlafen. "Seine Stimme, seine Lebensfreude, seine Art, mit Menschen umzugehen - das alles fehlt mir so sehr", sagt seine Witwe Anna. Ein Schmerz, den viele Gutauer in diesen Tagen mit ihr teilen.

"Es ist enorm wichtig, dass die Leute über ihre Probleme reden und auch darüber lachen können", sagte Karl Resch vor Jahren im Gespräch mit den OÖN. Und genau dafür war er auch bekannt. Gemeinsam mit seinem Partner und Jugendfreund Fritz Renhart war Resch vier Jahrzehnte in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und Bayern unterwegs und brachte die Menschen zum Lachen.

Nach der Schule machte Resch zunächst eine Kaufmannslehre in Perg, ehe er in Gutau im Familienbetrieb mitarbeitete. Als seine Frau den "Kirchenwirt" in Gutau erbte, wechselte Resch auf die gegenüberliegende Seite des Marktplatzes. Fortan führten die beiden das Gasthaus, bis sie es vor wenigen Jahren an Melitta, die ältere ihrer beiden Töchter, übergaben. Auch im Gasthaus galt die Devise, dass man lachen können muss. Und so wurden, wenn es passte, in der Gaststube gemeinsam mit Renhart immer wieder Wirtshauslieder und Gstanzln zum Besten gegeben. Lieder, die ohne die beiden niemand mehr kennen würde. Weil sie stets mündlich überliefert wurden. Gelernt haben Resch und Renhart diese von den alten Wirtshaussängern.

Und weil es noch nicht genug war - Wirt, Ortsmusik und "Stubenhocker" -, arbeitete Resch auch noch bei den Firmen Haberkorn, Gorenje und FM in Freistadt. "Gleich nach der Arbeit hat er sich umgezogen, um in der Gaststube zu helfen. Jeden Tag, bis es ihm gesundheitlich einfach nicht mehr möglich war."

Dass es gesundheitlich nicht zum Besten stand, war ihm in den vergangenen Monaten anzusehen. "Aber dass es nun so schnell gehen würde, damit habe ich nicht gerechnet", sagt Renhart. Resch trug die zunehmende Schwäche seiner Lunge nach außen mit Humor. "Aber wenn er eine Terminanfrage für eine Spielerei absagen musste, tat ihm das im Herzen weh", sagt Anna Resch. In Erinnerung bleiben werden die Musikalität und der Humor von Karl Resch. Fritz Lenhart: "Der Karl war ein ‚megada’. Egal, wo wir hinkamen, er kam immer ins Gespräch. Er hatte eine gute Ausstrahlung und einen guten Humor." Das Begräbnis von Karl Resch findet morgen, Freitag, um 14 Uhr in seiner Heimatgemeinde Gutau statt.