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"Reimhold" ist verstummt

Nachruf auf Reinhold Kallinger (1933)
Viele Menschen in der Marktgemeinde Neukirchen/Walde (Bez. Grieskirchen) trauern um eine prägende Persönlichkeit: Der ehemalige Hauptschuldirektor Reinhold Kallinger ist mit 83 Jahren an Altersschwäche im Krankenhaus Grieskirchen verstorben.

Der gebürtige Innviertler aus Ried kam mit 21 Jahren als Lehrer an die Volksschule in Neukirchen und lernte seine neue Heimat im Hausruckviertel rasch kennen und lieben. Nach neun Dienstjahren an der Primarstufe wurde er mit dem Aufbau der Hauptschule betraut, die 1979 in einen Neubau übersiedeln konnte. Er leitete die Schule bis zu seiner Pensionierung 1993.

Nicht nur als Pädagoge machte sich Kallinger im Ort einen Namen. Er war Gründungsmitglied der Sportunion und als vorausschauender Planer, geschickter Handwerker und guter Organisator dafür verantwortlich, dass Neukirchen damals eine der modernsten Sportanlagen in der Region erhielt. Die Union führte er 33 Jahre lang.

Als begeisterter Skifahrer zog der Herr Direktor auch die Fäden, als der Schlepplift in Bameshub errichtet wurde.

Kallingers Einsatz für die Gemeinschaft fand auch in der Kommunalpolitik seinen Niederschlag: Er war über vier Jahrzehnte als Gemeinderat aktiv, davon arbeitete er 30 Jahre als Mitglied im Gemeindevorstand mit.

Seine vielen Freunde und Bekannten nannten Krallinger auch liebvoll "Reimhold" - in Anspielung an sein dichterisches Talent. Er war begabter Redner, ausgezeichneter Rhetoriker, der mit viel Humor und Schlagfertigkeit aufwarten konnte. "Er hat viele Feste und Anlässe mit seinen Reimen aufgewertet", erzählt Rudolf Klaffenböck, Direktor der Neuen Mittelschule in Neukirchen. Kallinger habe auch Toleranz, Kompromissbereitschaft, Kommunikation und Zusammenarbeit hoch gehalten. Der Pädagoge war ein guter Freund des aus Neukirchen stammenden ehemaligen Landeshauptmannes Josef Ratzenböck.

In seiner Freizeit schätzte der Hausruckviertler die Gartenarbeit. Das Grün in seinem Lebensumfeld sei Lebenselexier und Kraftquelle für ihn gewesen, weiß Klaffenböck.

Kallinger hatte 1957 seine Kollegin Hildegard Allex geheiratet. Er war Vater einer Tochter und eines Sohnes. Mit ihnen trauern auch vier Enkelkinder um den Opa.