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Sie arbeitete täglich - bis zum Alter von 96 Jahren

Nachruf auf Schwester Bonaventura (1920)
Der letzte Arbeitstag von Schwester Bonaventura war der 31. Dezember 2016 im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.

Die 96-Jährige war bis zur letzten Sekunde ihrer Berufstätigkeit mit ganzem Herzen Ordensfrau und mit großer Leidenschaft und Freude Krankenschwester. Und: Sie war österreichweit die dienstälteste Ordensschwester.

Ihr Lieblingsarbeitsplatz war die Dermatologische Ambulanz der Lisln, in der sie von 1981 bis zum Ende des vorigen Jahres die PUVA-Bestrahlungen durchführte. Diese Therapien mit UV-A- und UV-B-Strahlen hilft Menschen mit Neurodermitis oder Schuppenflechte.

"Wenn ich einmal mit der Arbeit aufhöre, werd’ ich sterben", sagte sie immer. Tatsächlich schlief sie nur eineinhalb Wochen danach sehr friedlich und zufrieden ein.

Schwester Bonaventura wurde als Thekla Leonhartsberger am 3. Februar 1920 in Saxen als achtes Kind geboren. Am elterlichen Bauernhof und im Kreise ihrer großen Familie verbrachte sie eine frohe Kinder- und Jugendzeit. Sie erzählte immer wieder, dass sie sich schon als kleines Mädchen mit dem Gedanken an einen Ordenseintritt beschäftigte.

Nach der Schule wurde sie in die Marianische Kongregation aufgenommen. Sie wurde auch Mitglied des Dritten Ordens des Heiligen Franziskus von Assisi. Der Zweite Weltkrieg verzögerte den endgültigen Ordenseintritt.

Am 12. Mai 1948 erreichte sie ihr ersehntes Ziel und wurde Teil der Ordensgemeinschaft. Am 12. September 1953 legte sie das ewige Gelübde ab.

Danach besuchte sie die Krankenpflegeschule im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, die sie 1964 mit dem Diplom abschloss. Im Krankenhaus der Elisabethinen war sie auf verschiedenen Stationen tätig, davon 19 Jahre auf der Internen Abteilung unter der Leitung des legendären Professors Bruno Watschinger. Ärzte und Mitschwestern erinnern sich gerne an ihr heiteres Wesen und ihre Begabung, Reime zu formen. Ihr Lebensmotto lautete: "Wir sollen die Menschen froh machen." Durch ihre Bescheidenheit, ihre Fröhlichkeit, ihren tiefen Glauben und den unermüdlichen Arbeitseinsatz hat sie das sicherlich geschafft.