Leo Buchgeher: Er widmete sein Leben der Musik

"Servas die Madln, griaß eich die Buam" – der Willkommensgruß von Leo Buchgeher wird einigen seiner Wegbegleiter wohl immer in Erinnerung bleiben. Am 26. Dezember schlief der lebensfrohe Vollblutmusiker friedlich ein. Er wurde 99 Jahre alt.

Die Leidenschaft zur Musik entdeckte Buchgeher bereits im Alter von 17 Jahren, als er begann, Trompete zu lernen. Zu dieser Zeit fasste er auch den Entschluss, ein Mitglied der Pöstlingbergmusik zu werden.

Für seine Passion nahm er mehrmals pro Woche einen einstündigen Fußmarsch in Kauf, um zum Musikunterricht und zu den Proben zu kommen. 62 lange Jahre war er bei dem Musikverein am Pöstlingberg aktiv und gehörte damit wahrscheinlich sogar zu den landesweit am längsten dienenden Musikern.

In Fachkreisen galt Leo Buchgeher als wahrliches Multitalent. Kaum einer beherrschte Trompete, Tenorhorn, Bass, Schlagzeug und Ziehharmonika so meisterhaft, wie er es tat.

Ehrlich und bescheiden

Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Schaffner und den zahlreichen Proben fand der Multiinstrumentalist dennoch immer wieder Zeit, um gemeinsam mit Freunden und Weggefährten aus Urfahr, Gründberg, Sankt Magdalena und Lichtenberg zu musizieren. Und ganz egal ob Bälle, Kränzchen, Begräbnisse oder Hochzeiten: Für jeden Anlass fand der Urfahraner die passenden Lieder.

Doch seine Familie, Freunde und seine zahlreichen Bekannten schätzten den siebenfachen Urgroßvater nicht nur als exzellenten Musiker, sondern vor allem wegen seiner umgänglichen Art und Weise. So waren es vor allem seine Ehrlichkeit, Bescheidenheit und sein Humor, die ihn auszeichneten.

Auch an seinen Einsatz bei der Pöstlingbergmusik werden sich die Mitglieder womöglich noch lange erinnern: Als Lehrer, Mentor und Vaterfigur für etliche Musikanten und mit seiner Hingabe erfüllte Buchgeher den Verein jeden Tag aufs Neue mit Leben.