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Martin Ilich: Marathonmann starb bei Hobbylauf

Nachruf auf Martin Ilich (1985)
Das Flugticket nach Los Angeles war gebucht, die Vorfreude auf den Halbmarathon in der Stadt der Engel war enorm.

Doch für Martin Ilich lief es ganz anders. Der Ansfeldner wollte kurz vor seinem sportlichen Urlaub in den Vereinigten Staaten noch den Silvesterlauf in Pucking als Trainingseinheit nützen und gemeinsam mit Freunden und Bekannten vor dem Jahreswechsel einige lustige Stunden verbringen.

Kurz vor dem Ziel des Fünf-Kilometer-Laufs brach der 31-Jährige, der allseits als sehr bemühter Feuerwehrmann bekannt war, zusammen und verstarb noch an der Unglücksstelle. Seinen Tod können die Beteiligten, die Veranstalter, die Feuerwehrkameraden noch immer nicht fassen.

"Wir können nicht glauben, dass Martin sterben musste. Er, der immer hart trainiert hat, der fit war. Er war topfit", sagt Helmut Födermayr. Der Bezirks-Feuerwehrkommandant von Linz-Land kannte den hauptberuflichen Techniker durch dessen ehrenamtliche Aufgabe als Feuerwehr-Fotograf und Medienbeauftragter. Eine leidenschaftliche Aufgabe, die ihn auch zur Werksmusik Nettingsdorf brachte und zu deren Mitglied der ehrgeizige Saxophon-Spieler wurde. Nur noch größer war seine Laufleidenschaft, die er auch mit Kameraden von der Feuerwehr teilte, erzählt Kurt Dickinger, Kommandant der Feuerwehr Pucking, bei der Martin Ilich schon in Jugendjahren aktiv und immer gerne gesehen war.

Enkel und Opa starben am 31. 12.

Dickinger werden besonders die Momente vor dem Lauf in Pucking in Erinnerung bleiben. "Wir haben noch ein Gemeinschaftsfoto von allen Kameraden gemacht. Er war sehr gut aufgelegt, hat noch vom Großvater erzählt, den er zuvor besucht hatte, weil es diesem gesundheitlich sehr schlecht ging."

Besonders tragisch ist, dass Martin und sein Opa beide das Ende des Tages, das Ende des Jahres nicht mehr erleben durften: Beide starben am letzten Tag des Jahres, jenem Tag, an dem Martins Vater Christian Geburtstag hat. "Wenn ich das erzähle, bekomme ich immer noch Gänsehaut", sagt Manfred Baumberger, Bürgermeister von Ansfelden und ein guter Bekannter der Familie Ilich.

"Martin war immer in der Gemeinde präsent, war allseits beliebt und hat sich immer für andere eingesetzt. Er war ein lebensfroher Mensch", beschreibt der Ortschef, der vor dem Start des Silvesterlaufs noch mit Martin, der am 2. Februar seinen 32. Geburtstag gefeiert hätte, über sein Antreten beim Halbmarathon in Los Angeles sprach. Der Start bei diesem Lauf war dem flotten Feuerwehrmann nicht mehr vergönnt.

Das Begräbnis von Martin Ilich ist am Samstag, 7. Jänner, 13 Uhr, in der Pfarrkirche Ansfelden.