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Heinrich Radkovsky: Unternehmer mit dem richtigen Riecher

Nachruf auf Heinrich Radkovsky (1931)
Im Februar 1946 musste Heinrich Radkovsky gemeinsam mit seinen Eltern aus Znaim im heutigen Tschechien nach Linz flüchten.

"Das hat ihn zeit seines Lebens geprägt, auch wenn er selten darüber gesprochen hat", sagt Tochter Henriette Habinger über ihren Vater, der im 85. Lebensjahr an den Folgen einer Lungenentzündung starb und am Stadtfriedhof St. Martin beigesetzt wurde.

Heinrich Radkovsky wurde als einziges Kind eines Müllers in der Zwischenkriegszeit geboren, wo er die Jugend in Znaim verbrachte. Nach seiner Flucht gründete er gemeinsam mit seinem Vater in Leonding ein kleines Transportunternehmen. "Der Durchbruch gelang ihm aber, als er im Jahr 1962 18 Betonmischer aus den USA importierte und das Betonwerk in Leonding aufbaute", sagt die Tochter, "in der Blütezeit beschäftigte er 78 Mitarbeiter, da wurde Tag und Nacht gefahren, ehe das Unternehmen an Wibau verkauft wurde." Zwei Dinge hätten ihren Vater als Unternehmer vor allem ausgezeichnet: Mut und der Riecher für die richtige Entscheidung. "Das war bei den Betonmischern ebenso wie bei Oberösterreichs erster Tennishalle, die er in Eigenregie gebaut hat, und vielen weiteren Dingen."

Seine große Leidenschaft galt aber den Oldtimern. Sein Lieblingsstück war ein Mercedes Pagode, jahrelang kaufte der Unternehmer bei Versteigerungen zahlreiche Mercedes, Dodge und Jeep auf.

Privat war der Vater dreier Töchter - Gattin Maria, die er 1956 geheiratet hatte, gebar ihm Inge, Doris und Henriette - ein äußerst gütiger, geduldiger und umgänglicher Mensch. In den Urlauben speziell in Italien - "Vater war ein Liebhaber des Lebensstils, des Weins und des Essens" - tankte Radkovsky jene Energie, die ihn beruflich auszeichnete. "Unser Vater hat sich immer sehr um seine Familie gekümmert, sagt Tochter Henriette, "vor allem Vaters Credo wird mir immer in Erinnerung bleiben: Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder ein Rückgrat."