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Katharina Ratzenböck: "Sie war gütig und gläubig"

Nachruf auf Katharina Ratzenböck (1917)
Fleißig, bescheiden, gütig und gläubig: So beschreibt Monika Hinterlehner ihre Mutter Katharina Ratzenböck, die am 23. November 99-jährig verstarb.

Als fünftes von sieben Kindern wurde Ratzenböck am 25. April 1917 im Sengstschmiedhaus in Unterlaimbach (Bezirk Urfahr-Umgebung) geboren. Bereits in jungen Jahren arbeitete sie auf dem Bauernhof der Familie mit.

Im Alter von 23 Jahren heiratete sie dann ihren "Falter-Toni". Ebenso abgöttisch wie ihren Mann liebte Katharina Ratzenböck die sechs gemeinsamen Kinder. Als ihr zweiter Sohn mit nur neun Monaten an einer Gehirnhautentzündung starb, schmerzte sie das sehr.

Ein Zuhause fand die Familie im Priglingerhaus in der Spielau in Bad Leonfelden. 30 Jahre lang bewirtschafteten die Eheleute die Landwirtschaft, ehe sie diese 1970 an einen ihrer Söhne übergaben.

Neben Haushalt, Ehe und der Kindererziehung fand die gläubige Marienverehrerin noch Zeit, um die Menschen in ihrer Umgebung zu unterstützen. So errichtete sie zum Beispiel gemeinsam mit ihrem Mann ein Haus für ihre Tochter Gerti. "Hier wollte sie ihren Lebensabend verbringen. Das war ihr wichtig", sagt Hinterlehner.

Als ihr Toni 1972 verstarb, baute sie das Haus alleine fertig. Stolz erzählte sie oft davon, wie ein Baupolier einst Folgendes zu ihr sagte: "Ratzenböckin, wenn du diese Mauern allein aufgebaut hast, dann gebührt dir ein römischer Einser."

Um als Witwe für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, arbeitete Katharina Ratzenböck noch 16 Jahre bei einem Tierarzt.

Als sie im Alter von 70 Jahren ihre wohlverdiente Pension antrat, hatte sie endlich mehr Zeit für ihre Leidenschaften wie etwa das Lesen, das Stricken, ihre Familie und das Reisen. So schenkten ihr ihre Kinder zum 80. Geburtstag beispielsweise eine Reise nach Israel, von der sie noch lange erzählte.

Doch dann begann ihre Gesundheit nachzulassen. "Im Oktober traf sie ein schweres Herzleiden", sagt Tochter Monika. Als sich ihr Zustand zunehmend verschlechterte, wurde die einst älteste Einwohnerin Bad Leonfeldens in das Linzer Kepler Universitätsklinikum gebracht, wo sich die Pfleger liebevoll um sie kümmerten.

Katharina Ratzenböck verstarb am 23. November an einem Organversagen im Kreise ihrer Familie.