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August Schweitzer: Arbeit und Musik

Nachruf auf August Schweitzer
Bereits im Alter von 13 Jahren musste August Schweitzer nach dem frühen Tod seines Vaters die Hauptschule abbrechen, eine Müllerlehre machen und anschließend den elterlichen Mühlenbetrieb mit Gast- und Landwirtschaft führen.

Im letzten Kriegsjahr wurde der gestandene Mühlviertler Unternehmer noch zum Wehrdienst einberufen. "Ein Ereignis, von dem er uns viele Male erzählte war, als er mit seinen Kameraden in einem Viehwaggon bombardiert wurde. Sie mussten drei Tage ohne Essen und Wasser ausharren. In ihrer Not begannen sie, das Gras entlang der Zuggleise zu essen", erinnern sich seine Kinder. Dieses Ereignis erzählte er bis zu seinem Lebensende und es prägte auch seine Lebensweise nachhaltig. Dankbarkeit für all das Gegebene, Zufriedenheit mit all dem Erarbeiteten und Sparsamkeit in allen Lebenslagen zeichneten seine Persönlichkeit aus. 1958 heiratete August Schweitzer seine Frau Rosa. Die Mühle wurde geschlossen und in den nächsten Jahren wurde der Mühlenbetrieb durch den Aufbau des Sägewerks ersetzt. Die Firma mit Standorten in Altenfelden und Rohrbach gibt es immer noch.

Der Gastbetrieb und die Landwirtschaft wurden aufgegeben und die Eheleute konzentrierten sich auf den Sägewerksbetrieb. August und Rosa verwirklichten viele Visionen, eine davon war die Turbine, die den Betrieb mit Strom versorgt, sowie die Trockenkammer, die damals noch einzigartig im Umkreis war. So wurde der Produktionsbetrieb in Weigert immer fortschrittlicher, und auch die Grundsteine für das Handelsunternehmen in Rohrbach waren bald gelegt.

August Schweitzer war ein leidenschaftlicher Musiker und wenn es die Zeit zuließ, war er auf vielen Hochzeiten im Bezirk mit seiner Trompete vertreten. Trotz seiner Arbeit hatte beim "Arafmühlner" seine Familie mit den drei Kindern einen großen Stellenwert. In seiner Pension genoss er die Zeit mit der Familie und den Enkelkindern sehr, die Arbeit blieb aber weiterhin eine große Leidenschaft. Bis zum letzten Tag war er oft im Sägewerk anzutreffen, führte Instandhaltungsarbeiten durch und stand immer mit Rat und Tat zur Seite. Am Montag, 19. September, in der Früh verstarb August Schweitzer. Um ihn trauern seine Frau Rosa mit den Kindern Christine, August und Albert sowie die Schwiegerkinder, Enkel und seine Urenkelin Elina.