Manfred Kröswang: Unternehmer mit Handschlagqualität

Als Sohn eines Landwirteehepaares war es Manfred Kröswang schon als Kind gewöhnt, kräftig mit anzupacken. Nach der Landwirtschaftsschule setzte er am elterlichen Hof neue Ideen um und startete mit dem Mohn- und Zuckermais-Anbau.

Den Grundstein für seinen Lebensmittel-Handel legte der Grieskirchner mit der Hühnermast. Er begann das Geflügel auch an die Gastronomie, Fleischhauer und Werksküchen zu liefern.

"Ich habe immer zwei, drei Ideen in der Pipeline gehabt. Den Moment, sich zurückzulehnen und zu sagen ‚Jetzt hab ich es geschafft’ gab es nicht. Erfolg war für mich Ansporn für neue T aten", sagte der Grieskirchner Unternehmer anlässlich eines Interviews zum 40-Jahr-Jubiläum von Kröswang vor zwei Jahren. Seine Geschäftspartner schätzten vor allem seine Handschlagqualität, wenngleich er auch als beinharter Verhandler galt.

Immer an seiner Seite, privat wie beruflich, war Gattin Elisabeth, die er 1974 im Gründungsjahr des Betriebes heiratete. Die beiden bauten das Unternehmen für frische und tiefgekühlte Lebensmittel zu einer festen Größe auch außerhalb Oberösterreichs aus. Daneben führte er die elterliche Landwirtschaft weiter. Seine sehr spärliche Freizeit verbrachte er mit seiner Frau und den vier Kindern.

2003 zog er sich schließlich aus dem operativen Geschäft zurück und übergab das Unternehmen an seinen Sohn Manfred. Die gewonnene Freizeit verbrachte er im Sommer auf seinem Boot in Vodice in Kroatien, im Winter genoss er das Skifahren in Zell am See. Daneben liebte er die Musik und tanzte gerne. Besonders stolz war er auf seine fünf Enkelkinder.

Am 6. August erlitt der sportliche Unternehmer im Alter von 76 Jahren einen Herzinfarkt und wurde mitten aus dem Leben gerissen.